Die ehemalige Gewürzmühle wurde 1864 in Leipzigs Westen inmitten des Auenwaldes an einem ruhigen kleinen See erbaut. Noch bis 1980 wurden hier Pfeffer und Muskat gemahlen. Nach mehr als 20 Jahren Leerstand erfreut sich das Gebäude einer neuer Funktion: Es bietet idyllischen Wohnraum für eine Familie mit zwei Kindern.
Die Architekten von „die kollegen“ sanierten die alte Rotklinkerfassade, vergrößerten die ehemaligen kleinen Industriefenster an den Längsseiten des Gebäudes bis zum Boden und öffneten die Stirnseite hin zum See mit großen Rundbogenglastüren und einer Terrasse. Die stattliche Höhe des ehemaligen Mühlraumes von viereinhalb Metern wurde beibehalten, der Raum wird nun als großzügige Wohnhalle mit anschließendem Ess- und Küchenbereich genutzt. Der Boden mit schlichtem Estrich unterstreicht die einst industrielle Nutzung des Gebäudes, die anthrazitfarben gestrichenen Kalksandsteinwände bilden einen schönen Kontrast zu den hellen Möbeln der Küche aus Nussbaum, welches auch in den Fensterleibungen im Erdgeschoss wieder aufgegriffen wird. Die lange Esstafel „white long“ wurde von den Architekten selbst entworfen und teilweise auch umgesetzt, ebenso wie die mit Blattmotiven versehene Sichtbetonwand hinter dem Kamin.
Die Erschließung des Gebäudes befindet sich im Kern des ehemaligen Kontors und Lagers, abgetrennt von Ess- und Wohnbereich. „Durch die Platzierung der einläufigen Treppe im Gebäudekern entsteht im Erdgeschoss ein U-förmiger Verkehrsweg mit Nischen, in die man sich auch mal zum Lesen oder Relaxen zurückziehen kann“, so Architekt Mario Hein.
Steigt man die einläufige Treppe nach oben, gelangt man von einem Podest zunächst links und rechts in je eines der Kinderzimmer. Die horizontalen Lichtbänder nehmen die Linie des Rotklinkergesimses auf und verlängern es.
Am Ende der Treppe ist man im elterlichen Schlaf- und Wellnessbereich angekommen. Dieser Bereich ist von außen als Aufbau aus Cortenstahl zu erkennen und fügt sich durch seine Materialität gut in den Bestand ein. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf den angrenzenden See und den Garten. Die obere Etage, die das Schlafzimmer, die Ankleiden und das Masterbad beinhaltet, ist ein Raum, der durch transparente Zwischenwände unterteilt wird. Der Raum wirkt dadurch luftiger und wird besser mit natürlichem Sonnenlicht belichtet.
Die Architekten haben es geschafft, für die Bauherren und ihre beiden Kinder ein romantisches kleines Idyll mitten im Wald zu erschaffen. Ein kleines Schloss fernab jeder Stadthektik und doch mitten in Leipzig.
Die ehemalige Gewürzmühle wurde 1864 in Leipzigs Westen inmitten des Auenwaldes an einem ruhigen kleinen See erbaut. Noch bis 1980 wurden hier Pfeffer und Muskat gemahlen. Nach mehr als 20 Jahren Leerstand erfreut sich das Gebäude einer neuer Funktion: Es bietet idyllischen Wohnraum für eine Familie mit zwei Kindern.
Die Architekten von „die kollegen“ sanierten die alte Rotklinkerfassade, vergrößerten die ehemaligen kleinen Industriefenster an den Längsseiten des Gebäudes bis zum Boden und öffneten die Stirnseite hin zum See mit großen Rundbogenglastüren und einer Terrasse. Die stattliche Höhe des ehemaligen Mühlraumes von viereinhalb Metern wurde beibehalten, der Raum wird nun als großzügige Wohnhalle mit anschließendem Ess- und Küchenbereich genutzt. Der Boden mit schlichtem Estrich unterstreicht die einst industrielle Nutzung des Gebäudes, die anthrazitfarben gestrichenen Kalksandsteinwände bilden einen schönen Kontrast zu den hellen Möbeln der Küche aus Nussbaum, welches auch in den Fensterleibungen im Erdgeschoss wieder aufgegriffen wird. Die lange Esstafel „white long“ wurde von den Architekten selbst entworfen und teilweise auch umgesetzt, ebenso wie die mit Blattmotiven versehene Sichtbetonwand hinter dem Kamin.
Die Erschließung des Gebäudes befindet sich im Kern des ehemaligen Kontors und Lagers, abgetrennt von Ess- und Wohnbereich. „Durch die Platzierung der einläufigen Treppe im Gebäudekern entsteht im Erdgeschoss ein U-förmiger Verkehrsweg mit Nischen, in die man sich auch mal zum Lesen oder Relaxen zurückziehen kann“, so Architekt Mario Hein.
Steigt man die einläufige Treppe nach oben, gelangt man von einem Podest zunächst links und rechts in je eines der Kinderzimmer. Die horizontalen Lichtbänder nehmen die Linie des Rotklinkergesimses auf und verlängern es.
Am Ende der Treppe ist man im elterlichen Schlaf- und Wellnessbereich angekommen. Dieser Bereich ist von außen als Aufbau aus Cortenstahl zu erkennen und fügt sich durch seine Materialität gut in den Bestand ein. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf den angrenzenden See und den Garten. Die obere Etage, die das Schlafzimmer, die Ankleiden und das Masterbad beinhaltet, ist ein Raum, der durch transparente Zwischenwände unterteilt wird. Der Raum wirkt dadurch luftiger und wird besser mit natürlichem Sonnenlicht belichtet.
Die Architekten haben es geschafft, für die Bauherren und ihre beiden Kinder ein romantisches kleines Idyll mitten im Wald zu erschaffen. Ein kleines Schloss fernab jeder Stadthektik und doch mitten in Leipzig.
Titel: Gewürzmühle
Art des Projektes: Architektur- und Innenarchitekturplanung für den Umbau und die Sanierung einer alten Gewürzmühle zum Wohnen inklusive Möbeldesign, Lichtdesign, Außenanlagen, Kunst
Nutzung: Loftwohnen im Grünen
Nutzfläche: 270 m²
Etagen: 2 Etagen zuzüglich Weinkeller
Raumprogramm: Wohnen, Kinderzimmer, Essen, Wellness, Kochen
Leistungen: Leistungsphasen 1-9 nach HOAI
Fotograf: Peter Eichler
Jahr: 2008
Künstler und Designer: die kollegen (Architekt Mario Hein BDA, Architekt Holger Seidel, Dipl.-Ing. Architektur Katja Czogalla, Dipl.-Ing. Architektur Christoph Spielvogel, Dipl.-Ing. Thomas Müller), Matthias Seifert (grafische Baudokumentation, Künstler und Grafiker)
Weitere Projektbeteiligte: KSW-GmbH-Leipzig (Bauträger), VOLA (Armaturen und Accessoires), Casa dolce casa (Fliesen), Estrich-Stein GmbH (Estricharbeiten), team 24 (Rohbau), Geilert GmbH (Möbel und exklusive Inneneinrichtung), insertec (PU-Beschichtung)